27. Januar: Tag des Gedenkens

Foto für Initiativen zum Tag des Gedenkens

Abtransport von Frauen und Kindern nach der Niederschlagung des Warschauer Ghettoaufstands (1943). Foto: wikipedia.

Anläßlich des Tages des Gedenkens (27. Januar), der im Jahr 2000 eingeführt wurde, um die Erinnerung an die Vernichtung und Verfolgung des jüdischen Volkes und an die Deportation militärischer und politischer Gefangener in die NS-Konzentrationslager wachzuhalten, lädt die Meraner Stadtverwaltung zu folgenden Gedenkfeiern ein:

Am Freitag, 26. Januar 2024, 11 Uhr

Kranzniederlegung am Ort des Gedenkens bei der früheren Bosin-Kaserne in der Zueggstraße, wo in den Jahren 1944-45 ein Nebenlager des Bozner Durchgangslagers eingerichtet worden war. Hier gibt es eine Gedenktafel aus Marmor, die an diese traurigen Ereignisse erinnert.

Am Freitag, 26. Januar 2024, 12 Uhr

Kranzniederlegung bei der Statue „Das betende Mädchen“ im Innenhof des Wohnhauses in der Otto-Huber-Straße 36. Die Skulptur erinnert an die erste Verhaftung und die darauffolgende Deportation einer Gruppe Meraner jüdischer Bürger*innen.

Weitere Initiativen

Mittwoch, 24. Januar, 18 Uhr, Ariston Kino - Filmvorführung bei freiem Eintritt.

Wo ist Anne Frank (BE/LUX/FR/NL/ISR 2022, 92’ Minuten. Regie: Ari Folman. Animationsfilm)

Während des Zweiten Weltkriegs schrieb Anne Frank in ihrem Tagebuch an ihre imaginäre Freundin Kitty. 75 Jahre später erwacht diese auf magische Weise zum Leben. Verwirrt macht sich die 13-Jährige mit dem Tagebuch in der Hand im heutigen Amsterdam auf die Suche nach Anne, wird aber für ihre Recherche nur ausgelacht. Der Einzige, der ihr hilft, ist der Taschendieb Peter. Durch ihn erfährt Kitty, wie Migranten im Land ausgegrenzt werden oder in Lagern auf eine Abschiebung warten müssen. Sie ist entsetzt und heckt einen Plan aus, um den Menschen zu helfen.

Am selben Tag, aber um 20:30 Uhr, wird der Animationsfilm in italienischer Sprache vorgeführt.


Samstag, 27. Januar, 20:30 Uhr, Stadttheater. Theateraufführung bei freiem Eintritt.

"Whistle. Meine Mutter war Mengele's Sekretärin". Eine Autobiographie von Jacob Buchan. Co-Autorin und Theateradaption von Hadar Galron, Regie: Hana Vazana Greenwald.

"Whistle" ist ein autobiografisches Monodrama, das dem Schmerz von Holocaust-Überlebenden der zweiten Generation eine Stimme gibt und die unsichtbaren, aber tiefen Wunden der Überlebenden aufdeckt. Diese bewegende Erzählung enthüllt die verborgenen Narben durch eine zutiefst menschliche Geschichte, indem sie das unerbittliche Streben einer mutigen Frau nach ihrem angeborenen Recht, Freude zu finden, das Leben zu umarmen und die Liebe zu entdecken, verfolgt. Die Handlung: Tami, das einzige Kind von Auschwitz-Überlebenden, entdeckt im Alter von 45 Jahren, dass sie nie wirklich gelebt hat. Diese verblüffende Erkenntnis erhält sie durch einen Fremden, der plötzlich in ihr Leben tritt und die verschlossenen Türen zu ihrer Seele öffnet. Tami spürt, dass dies ihre "letzte Chance" ist. Aber ist sie in der Lage, so zu lieben, wie sie es sich erträumt? Oder wird das "schwarze Loch" in ihrem Inneren jeden "verschlingen", der sich ihr zu nähern versucht? Wen sollte sie um Erlaubnis bitten? Kann sie überhaupt glauben, dass sie die Liebe verdient?

Die Aufführung - in der Originalsprache (Hebräisch) mit Projektion der Texte auf Italienisch und Deutsch - ist eine Premiere in Italien. Am Montag, dem 29. Januar, trifft sich die Schauspielerin Hadar Galron von 10 bis 11 Uhr in der Hotelfachschule Savoy in der Rätiastraße 1 mit den Student*innen des Institus. An dem Treffen werden auch Klassen des Gandhi-Instituts und der Mittelschule Segantini teilnehmen.

24.01.2024

DEU