Kindergärten: Zukunftsszenarien werden definiert

Kinder

Das von der Meraner Stadtverwaltung geförderte Projekt "Zukunftswerkstatt KIGA" schreitet zügig voran. Dabei handelt es sich um eine strategische Beobachtungsstelle, welche die komplexe Landschaft der Meraner Kindergärten analysiert, um sich den Herausforderungen von morgen zu stellen.

Anfang November letzten Jahres hat das Schulamt der Stadt Meran ein umfassendes Projekt ins Leben gerufen, um die komplexe Landschaft der Meraner Kindergärten im Detail zu analysieren und durch die Untersuchung ihrer Stärken und Schwächen Zukunftsszenarien zu definieren und zu planen.

"Aus der täglichen Praxis und dem ständigen Kontakt sowohl mit den einzelnen Schulen als auch mit beiden Schulsprengeln ergab sich die Notwendigkeit einer umfassenden Analyse, die es ermöglicht, ausgehend von der aktuellen Situation, nicht unvorbereitet auf die zukünftigen Bedürfnisse zu sein", erklärt Stadträtin Emanuela Albieri. 

Deshalb wurde ein Expert*innenpool gebildet, bestehend aus Stadträtin Emanuela Albieri und Stadtrat Stefan Frötscher, der Leiterin des Amtes für Bildung und Schule Claudia Tomio mit ihren Mitarbeiterinnen Alessandra Cavattoni und Cristina Vecellio, den beiden Schulsprengeldirektorinnen Paola Segala und Renate Kollmann, der Leiterin der demografischen Dienste der Gemeinde, Adriana Colonna, und der Leiterin des Sozialsprengels Angela Giungaio. Künftig sollen auch Expert*innen aus dem technisch-urbanen Bereich, Schulleiter*innen, Pädagog*innen oder andere für notwendig erachtete Fachleute hinzugezogen werden. 

GruppenfotoDie Expert*innengruppe ist bereits dreimal zusammengekommen und hat die Grundlagen für die künftigen Arbeiten und Herausforderungen gelegt. Die Gruppe untersucht insbesondere den Zusammenhang zwischen Bevölkerungsrückgang und Migrationsströmen, den Bedarf an neuen Räumen oder Räumen mit neuen Merkmalen, die Komplexität innerhalb der Vorschulbereiche, die zunehmende Nachfrage nach individueller Betreuung, sprachliche Inhomogenität und Projekte zur sprachlichen Integration sowie die Bedeutung des Zusammenwachsens mit Familien zum Wohle der Kinder in einem gemeinsamen Prozess.

Thema der Sitzungen war auch die genaue Analyse der "Hot Spots" in der Gemeinde, d. h. der Orte, an denen die akutesten Probleme auftreten und die daher von allen beteiligten Diensten besondere Aufmerksamkeit erfordern. Ein weiteres Thema, das eingehend untersucht wurde, war der funktionale Analphabetismus, der die Eltern dazu veranlasst, ihre Erziehungsaufgaben an die Schulen zu delegieren. Generell analysierte die Arbeitsgruppe systematisch die Stärken und Schwächen sowie die Chancen und Risiken.

"Das Ziel", so Albieri, "ist es, der Stadt Meran ein Instrumentarium an die Hand zu geben, mit dem sie auf künftige Bedürfnisse angemessen reagieren kann, indem sie frühzeitig Prioritäten festlegt. Es werden unterschiedliche Maßnahmen notwendig sein, die von Schulbauprojekten bis hin zu Projekten zur Inklusion und zur Stärkung der Sprachkenntnisse reichen. Im Mittelpunkt steht dabei immer das Wohl der Kinder und die Bedeutung der Bereitstellung gesunder, anregender und geeigneter Räume für das Aufwachsen".

24.01.2024

DEU