Stadttheater: Fassaden wurden saniert

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Die Meraner Stadtverwalter*innen mit den beauftragten Technikern beim heutigen Ortsaugenschein.

Kürzlich wurden die Arbeiten zur Restaurierung der Fassaden des Stadttheaters abgeschlossen. Der vom Landesamt für Bau- und Kunstdenkmäler genehmigte und mitfinanzierte Eingriff kostete 350.000 Euro.

"Das Stadttheater ist ein echtes Juwel und ein kultureller Bezugspunkt unserer Stadt, der unbedingt gepflegt und erhalten werden muss", betonte Bürgermeister Dario Dal Medico, der sich heute Morgen gemeinsam mit Vizebürgermeisterin Katharina Zeller, Bautenstadtrat Stefan Frötscher, der Präsidentin des Theater- und Kurhausvereins, Jutta Telser, sowie den beauftragten Technikern persönlich vom Ergebnis der Arbeiten überzeugen wollte. Diese wurden von der Firma Nerobutto mit Sitz in Grigno (Trient) nach den Plänen vom Architekten Stanislao Fierro durchgeführt.

Restaurierungsarbeiten werden 2024 fortgesetzt

"Die letzten großen außerordentlichen Sanierungsarbeiten am Gebäude gehen auf das Jahr 2000 zurück, als das Dach und die Fassaden instandgesetzt wurden. Ab 2018 wurden die Terrazzoböden im Eingangsbereich und im Foyer freigelegt sowie die Terrassen und Balkone saniert. Zudem wurden die Künstler*innengarderoben erneuert und mit neuen Toilettenräumen ausgestattet und sämtliche Wasser- und Heizungsleitungen sowie die Elektroinstallationen im Erdgeschoss ausgetauscht. Außerdem wurde die Stuckdecke im Theatersaal, die Feuchtigkeitsschäden aufwies, umfangreich restauriert und gesichert. In der Zwischenzeit wurde auch das Projekt zur Restaurierung des Mobiliars und zur Wiederherstellung der ursprünglichen Farben der Saalwände genehmigt. Diese Arbeiten sollen im Sommer 2024 durchgeführt werden", erklärte Bautenstadtrat Stefan Frötscher.

Ein architektonisches Meisterwerk

Das Meraner Stadttheater, das einzige historische Theater Südtirols, ist ein architektonisches Meisterwerk: reich verziert, mit einer kunstvoll gestalteten Decke und wunderschönen Stuckaturen und vergoldeten Ornamenten. Es wurde zwischen 1899 und 1900 nach dem Projekt des Münchner Architekten Martin Dülfer erbaut und verbindet architektonische Gestaltungselemente aus dem Jugendstil und dem Klassizismus. Bis zum Ersten Weltkrieg hatte das Theater eine eigene Theatergruppe und erlebte eine Glanzzeit. 1923 wurde es nach Giacomo Puccini benannt, der in jenem Jahr in Meran zu Gast gewesen war. Später, vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg, folgten für das Theater, das auch als Kino genutzt wurde, Zeiten des Niedergangs. 

Theater überlebt einen Brand

In den späten 1960er Jahren wurde das Gebäude durch einen Brand beschädigt und erst am 28. November 1978 nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten wiedereröffnet. Heute bietet das Stadttheater mit seine 296 Plätzen eine ideale Umgebung für Theateraufführungen, Kabaretts, Konzerte, Lesungen, Präsentationen, Filmvorführungen und Vorträge.

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04.12.2023

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