Meran steht im Sprint um den Standort der Innovationsstadt 2024 in der ersten Reihe. Das hat der zuständige Stadtrat Nerio Zaccaria heute bei einer Pressekonferenz bestätigt. Das endgültige Ergebnis der Auswahl wird am Freitag, 19. April bekannt gegeben. In der Zwischenzeit ist eine Delegation der Stiftung Ampioraggio in der Stadt eingetroffen, um sich vor Ort von der Eignung Merans als Austragungsort für JAZZ'AINN zu überzeugen.
In diesen Tagen wird über den Austragungsort und das Programm von JAZZ'AINN 2024 entschieden. JAZZ'AINN ist ein von der Stiftung Ampioraggio gefördertes Living Lab mit dem Ziel, ein nationales Ökosystem der Innovation zu schaffen, und ist dieses Jahr dem Thema der künstlichen Intelligenz gewidmet. Meran war nach im März zusammen mit neunzehn anderen italienischen Gemeinden in die zweite Phase des Auswahlverfahrens gekommen. Nach der Online-Abstimmung vom 18. bis 24. März und einer weiteren Bewertung durch die hierfür eingerichtete Kommission belegt nun die Kurstadt den ersten Platz unter den Finalisten, vor der Berggemeinde Vallo di Diano und der Gemeinde San Giovanni a Piro, ex aequo mit der Gemeinde Agnone.
"Ein mehr als schmeichelhaftes Ergebnis, das wir natürlich mit einem endgültigen Erfolg krönen wollen", sagte Innovationsstadtrat Nerio Zaccaria bei der heutigen Pressekonferenz der Stadtregierung im Rathaus. Bei der Pressekonferenz mit dabei waren - neben Abteilungsleiterin Sabine Raffeiner - auch der Generaldirektor der Stiftung Ampioraggio, Giuseppe De Nicola, Daniele Napoleone, Ciro Scamardella und Paolo Ferigo. Sie sind alle vier Mitglieder der Expert*innenkommission und mit der Aufgabe betraut, das Gebiet auszuwählen, das 2024 ein Labor für die Entwicklung nachhaltiger Projekte und Investitionen beherbergen soll.
Die Mitglieder der Kommission, die sich aus insgesamt 51 Expert*innen zusammensetzt, sind heute in Meran zu Gast, um sich vom Inhalt und der Gültigkeit des von der Gemeinde vorgeschlagenen Projekts sowie von den Einrichtungen zu überzeugen, in denen in der ersten Oktoberhälfte dieses Jahres die verschiedenen geplanten Veranstaltungen stattfinden sollen.
"Das Projekt, das wir für JAZZ'AINN 2024 vorgeschlagen haben, sieht die Auswahl und Entwicklung von Ideen und Verfahren, Formaten und Werkzeugen, welche die digitale Kluft (das heißt die Kluft zwischen denjenigen, die tatsächlich Zugang zu den Informationstechnologien haben, und denjenigen, die davon ausgeschlossen sind) verringern können. Dies zum Nutzen der Bevölkerung, zu der Jugendliche, ältere Menschen, Unternehmer*innen, Privatpersonen und Tourist*innen gehören. Wir wollen uns als Werkstatt für die Entwicklung von Initiativen zur digitalen Chancengleichheit präsentieren, die dann auch von anderen italienischen Städten und Gemeinden umgesetzt werden können. Die Veranstaltung soll zwischen Ende September und Anfang Oktober stattfinden. In Meran haben wir daher mehrere Arbeitstische für die rund 100 teilnehmenden Expert*innen am Vormittag und Workshops für die verschiedenen Kategorien am Nachmittag geplant. Insgesamt könnte die Veranstaltung ca. 600 Personen in die Kurstadt locken", so Zaccaria.
"Mittelfristig geht es aber auch darum, die Gelegenheit von JAZZ'AINN zu nutzen, um im Jahr 2025 - in Zusammenarbeit mit der Stiftung Ampioraggio, der Landesverwaltung und der Region - ein Digital Equity Festival zu veranstalten, das auch dank der geografischen Lage von Meran als Drehachse zwischen dem italienisch- und dem deutschsprachigen Raum fungieren wird", meinte Zaccaria.
Die endgültige Wahl des Veranstaltungsortes für JAZZ'AINN wird am 19. April offiziell bekannt gegeben.
Was JAZZ'INN ist
JAZZ'INN - wobei die Ausgabe 2024, die der künstlichen Intelligenz und ihren Möglichkeiten gewidmet ist, in JAZZ'AINN umbenannt wurde - ist ein Slow-Dating-Event, das fünf Tage lang Hunderte von Akteuren des Sektors aus ganz Italien zusammenbringt und sie in informelle Treffen auf der Suche nach Ideen und gesellige Momente auf der Grundlage von Aglianico-Wein und mit großartigen Jazz-Abenden eintauchen lässt. Das Ergebnis dieser Tage ist eine Reihe von progressiven wirtschaftlichen Effekten, eine Zunahme des öffentlichen Jazz und eine Erhöhung der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer in den Veranstaltungsorten, was sich wiederum auf die lokale Wirtschaft auswirkt. Inzwischen hat JAZZ'IN durch eine Ausschreibung im Jahr 2023, an der nicht weniger als 73 italienische Gebiete mit über 200 Gemeinden teilgenommen haben, eine nationale Dimension angenommen.
Weitere Informationen: https://www.fondazioneampioraggio.it
Foto
