Die Nachbarschaftskontrolle kommt

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Stadtrat Nerio Zaccaria (von links), Bürgermeister Dario Dal Medico und Stadträtin Emanuela Albieri.

Meran wird als erste Gemeinde Südtirols in einem noch auszuwählenden Pilotviertel die Nachbarschaftskontrolle, ein Instrument zur Verbrechensprävention und zur Förderung der bürgerlichen Verantwortung, in der Praxis testen. Dies wurde heute auf einer Pressekonferenz von Bürgermeister Dario Dal Medico, Stadträtin Emanuela Albieri und Stadtrat Nerio Zaccaria angekündigt.

"Die Nachbarschaftskontrolle zielt darauf ab, ein größeres Bürgerbewusstsein und ein Gefühl der Solidarität in der Bevölkerung zu fördern, was dazu beitragen wird, die Ordnung und den Anstand in unserer Stadt aufrechtzuerhalten sowie soziales Unbehagen zu vermeiden oder zu beheben", erklärten Bürgermeister Dal Medico und Stadtrat Zaccaria. 

"In Meran wird dieses Projekt in Zusammenarbeit mit den Stadtviertelkomitees und auf der Grundlage eines entsprechenden Einvernehmensprotokolls durchgeführt, welches uns vom Regierungskommissar der Provinz Bozen, Präfekt Vito Cusumano, übermittelt wurde. Wir werden aber vorschlagen, dieses Dokument in einigen Punkten abzuändern und zu ergänzen, um es an die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse anzupassen“, so Dal Medico und Zaccaria.

Aufmerksamkeit erhöhen

"Wir werden von unseren Mitbürger*innen nicht verlangen, Sheriffs zu sein, Patrouillen durchzuführen oder Heldentaten zu vollbringen, sondern vielmehr die Aufmerksamkeit zu erhöhen, sich dessen bewusst zu sein, was um sie herum geschieht, und mit der Gemeinde und den Ordnungskräften zusammenzuarbeiten, um Verbrechen zu verhindern, aber auch und vor allem, um Fehlverhalten wie illegale Müllentsorgung oder 'wildes' Parken oder soziale Notfälle wie etwa die Anwesenheit von Obdachlosen oder Menschen in großer Not auf den Straßen und Plätzen von Meran zu melden", fügte Dal Medico hinzu.

Entsprechende Schulungskurse vorgesehen

"Das Verfahren", so Stadtrat Albieri, "sieht vor, nach der Unterzeichnung des Protokolls dem nationalen Verein der Nachbarschaftswächter*innen beizutreten. Freiwillige, die daran interessiert sind, bei diesem Projekt mitzumachen, müssen einen von den Ordnungskräften durchgeführten Schulungskurs besuchen und bestehen. Nach dem Start des Projekts in einem Pilotviertel, das wir in Absprache mit den Vertreter*innen der Viertel noch auswählen müssen, können die Mitglieder des Vereins die verschiedenen Fälle an einen lokalen Koordinator melden. Dieser wird die Aufgabe haben, die Meldungen zu sichten, ihre Zuverlässigkeit und Ernsthaftigkeit zu überprüfen und, wenn es angemessen und notwendig erscheint, die zuständigen Ämter bzw. Behörden einzuschalten“.

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23.08.2023

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