Elektromobilität: 18 neue Ladesäulen an 11 Standorten

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Von links: Edyna-Zonenleiter Norbert Mulser, Neogy-CEO Sergio Marchiori, Vizebürgermeisterin Katharina Zeller und Architekt Wolfram Haymo Pardatscher.

Im Auftrag der Stadtverwaltung hat Neogy, eine Gesellschaft von Alperia und Dolomiti Energia, in Meran 18 neue Landesäulen an elf Standorten eingerichtet. Meran positioniert sich dadurch auf höchstem europäischem Niveau, was die Ladeinfrastruktur für Bürger*innen und Touristen betrifft und legt den Grundstein für eine wirklich nachhaltige Mobilität.

Der Automarkt ist im Wandel. Die Elektromobilität nimmt weltweit an Fahrt auf. Während es in den letzten Jahren eher eine Randerscheinung war und einzelne Pioniere vor allem im Premium Segment auf E-Fahrzeuge umgestiegen sind, zeichnet sich eine Trendwende ab. In den nächsten Jahren werden die Marktanteile steigen und immer mehr Autofahrer auf E-Fahrzeuge umsteigen. Man auch deutlich beobachten, wie sich die Produktpalette am Automobilmarkt weiterentwickelt.

„Die Elektromobilität kann zur Erreichung der Klimaziele auf europäischer-, nationaler- und Landesebene beitragen. Das hängt von vielen Faktoren ab, zumindest werden lokal die Luft- und Lärmemission stark reduziert, auch wenn grundsätzlich die Elektrofahrzeuge nicht die Mobilitätsprobleme lösen werden, dessen muss man sich auch bewusst sein“, erklärte Vizebürgermeisterin und Umweltreferentin Katharina Zeller.

50 öffentliche Ladepunkte bis 2025

„Voraussetzung für die künftige Entwicklung der Elektromobilität ist die Schaffung eines entsprechenden Angebots an Ladesäulen, denn nur wer sein Fahrzeug problemlos laden kann, wird sich auch eines kaufen. Um den Richtlinien auf Europäischer-, Nationaler- und Landesebene (Verbrennerverbot EU ab 2035, PNIRE - Piano nazionale infrastrutture di ricarica die veicoli alimentati a energia elettrica, Maßnahmenpaket Green Mobility, Klimaplan, etc. gerecht zu werden, hat die Stadtregierung von Meran beschlossen, das Ladenetz auszubauen“, so Zeller.

Zunächst wurde deshalb definiert, welche Ladeinfrastrukturen wo und bis wann realisiert werden sollen. Anschließend wurde eine Markterhebung durchgeführt und das beste Angebot ausgewählt.

„Ausgangspukt waren sechs öffentlich zugängliche Ladesäulen mit insgesamt 12 Ladepunkten. Unser Ziel ist es, bis 2025 insgesamt 50 öffentlich zugängliche Ladepunkte in Betrieb zu nehmen“, betonte Zeller. 

Daneben gibt es noch zahlreiche „private“ Lademöglichkeiten, wie z.B. in den Parkgaragen, Hotels, Restaurants, Einkaufszentren, etc.)

„Das Ziel gemäß dem sogenannten ‚decreto semplificazione‘, mindestens einen öffentlichen Ladepunkt pro 1.000 Einwohner*innen einzurichten, wird damit sogar überschritten. Meran zählt zu den Best-Practice-Gemeinden auf nationaler Ebene“, so Zeller.

Strategische Entscheidungen für die Wahl der Standorte

„Bei der Definition der Standorte für Ladesäulen wurden strategisch Kriterien berücksichtigt, die bei der E-Mobility wichtig sind. So wurden beispielsweise Schnellladesäulen (sogenannte Hypercharger mit 150 KW Ladeleistung) bei den Stadtzufahrten und in der Nähe der Ein- und Ausfahrten der MeBo positioniert. Zudem wurden die Attraktionspunkte, die zentralen Orte der Stadtviertel und jene Stadtgebiete mit einer hohen Bevölkerungsdichte, die noch über keine Lademöglichkeit verfügen, abgedeckt: z.B. Lido Merano, Bahnhofsareal, Schulzentrum, KIMM und Pfarrkirche Untermais, Vigil Viertel, Sinich, etc. Weiters wurde versucht die Lademöglichkeiten dort zu positionieren, wo während des Ladevorgangs auch weiter Dienstleistungen vorhanden sind: z.B. Einkaufsmöglichkeiten, Bar, Restaurant, etc.“, erklärte Wolfram Haymo Pardatscher, Leiter der Abteilung Bauwesen und technische Dienste der Stadtgemeinde Meran.

Ein Lade-HUB am Bahnhof Untermais

„Besonders stolz sind wir auf den Lade-HUB, der am Bahnhof Untermais entstehen wird, wo neben 3 Hyperchargern auch 3 Fast Ladesäulen zu je 22Kw angeboten werden (insg. 12 Ladepunkte): Meran verfügt somit über einen von 3 landesweiten Lade-HUBs (Ansammlung von vielen Ladesäulen – soz. ein Lade-Park). Dafür wird eigens eine Mittelspannungskabine errichtet, die sich architektonisch ins Stadtbild einfügt“, so Pardatscher.

Ein besonderes Augenmerk war der Gemeindeverwaltung dass der Betreiber bei der Installation der Ladesäulen alle städtebaulichen, ästhetischen und infrastrukturelle Auflagen einhält: z.B. Beibehaltung der Mindestbreite der Gehsteige (Ex-Stadtwerke in 4.-November-Straße), Schonung der Wurzelbereiche bei den Grabungsarbeiten, bestehende Bodenbeläge wurden nicht aufgerissen (St.-Josef-Straße und /Innerhoferstraße, Radweg Rennstallweg, etc.), Rücksicht bei Position der Ladesäulen und Schaltschränke auf das Stadtbild (z.B. Garibaldistraße).

„Mit der Installation der 18 Ladesäulen sind wir sehr gut in der Zeit und bereits 2023 wurde ein Großteil der ausgeschriebenen Infrastrukturen realisiert. Es fehlt nur der HUB in Untermais und in der Abarthstraße (Bereich OBI), wo die Parzelle noch dem Land gehört“, meinte Pardatascher.

Ladeinfrastruktur auf höchstem Niveau

„Neogy, eine Gesellschaft von Alperia und Dolomiti Energia, die sich der Elektromobilität verschrieben hat, konnte sich bei dieser wichtigen Ausschreibung der Stadtgemeinde Meran durchsetzen. Sie ist somit für die Installation der Ladestationen und deren Betrieb verantwortlich. Für Neogy ist es ein großartiges Ergebnis, einen Beitrag zu diesem ehrgeizigen Projekt der Stadt Meran leisten zu können. Damit positioniert sich die Kurstadt auf höchstem europäischem Niveau, was die Ladeinfrastruktur für Bürger*innen und Tourist*innen betrifft, und legt den Grundstein für eine wirklich nachhaltige Mobilität. Denn die Ladestationen in Meran werden mit erneuerbarer Energie betrieben und garantieren somit eine emissionsfreie Mobilität. Dies ist ein Merkmal des gesamten Neogy-Ladenetzes mit mehr als 1.300 Ladepunkten, zu dem nun auch die neuen, zusätzlichen 18 Ladesäulen in Meran gehören“, hob Neogy-CEO Sergio Marchiori hervor.

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06.09.2023

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