Der Konvent der Bürgermeister ist eine Initiative der Europäischen Kommission, die den beteiligten Gemeinden vorschlägt, einen Aktionsplan zu verabschieden. Der Plan soll einen Katalog von Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur Reduzierung der CO₂-Emissionen im Gemeindegebiet enthalten.

Die Entwicklung einer eigenen Klimaschutzstrategie für die Gemeinde Meran beginnt mit dem Beitritt zum Konvent der Bürgermeister, den die Gemeinde am 8. August 2012 beschlossen hat. Nach dem Beitritt hat die Gemeinde eine Expertengruppe (Projekt Open Energy) einberufen, die den Status quo der Emissionen erheben, einen Aktionsplan für nachhaltige Energie (SEAP) entwickeln und die Fortschritte bei den darin enthaltenen Maßnahmen alle zwei Jahre überwachen sollte.

Der Plan, den der Gemeinderat im Januar 2014 genehmigt hat, enthält die wichtigsten Maßnahmen zur Reduzierung der CO₂-Emissionen um 21% bis 2020 (im Vergleich zum Referenzjahr 2005). Berücksichtigt wird dabei die Tatsache, dass zum Zeitpunkt der Erstellung etwa ein Drittel der Emissionen aus dem Gebäudesektor und ein Drittel aus dem Mobilitätssektor stammen.

Bei der zweiten Erhebung im Jahr 2015 stellte sich heraus, dass die angepeilten Ziele nicht vollständig erreicht werden konnten. (siehe Monitoring 2015). Um die gesteckten Zielmarken bis 2020 zu erreichen, müssen die Anstrengungen dem Monitoring zufolge mehr als verdreifacht werden, insbesondere in den Bereichen Mobilität, öffentliche und private Bauten, Ausbau des Fernwärmenetzes und Nutzung der Sonnenenergie.

Für die Erfassung des Energieverbrauchs und der Emissionen von städtischen Gebäuden und der öffentlichen Beleuchtung nutzt die Gemeinde Meran seit 2014 die Plattform EcoGIS, mit der die vorhandenen Daten in Kartenform dargestellt werden können. Die Datenbank wird regelmäßig aktualisiert, um den Fortschritt der im SEAP geplanten Maßnahmen zu überwachen. Die Open-Source-Plaffform EcoGIS wurde von der lokalen Firma R3 GIS entwickelt und an die Bedürfnisse der Gemeinde angepasst.