Stadtverwaltung ruft zum Wassersparen auf

08.07.2022 12:07

Brunnen

Die Gemeinde Meran verfügt über ein sehr gut ausgebautes Wasserversorgungsnetz und ist derzeit von der akuten Wasserknappheit, die anderen Regionen große Schwierigkeiten bereitet, nicht direkt betroffen. Angesichts der anhaltenden Trockenheit und des angestiegenen Verbrauchs in der warmen Jahreszeit ruft aber die Stadtverwaltung BürgerInnen und Gäste dazu auf, mit diesem Naturgut sparsam umzugehen.

"Im Sinne der Vorbeugung und der Nachhaltigkeit ist es wichtig, dass wir lernen, mit Trinkwasser achtsamer umzugehen. Dabei will die Gemeind mit gutem Beispiel vorangehen", erklärte Vizebürgermeisterin und Umweltreferentin Katharina Zeller.

So hat bereits die Stadtgärtnerei bei einigen Parkanlagen die Beregnung nach unten korrigiert, insbesondere dort, wo mit Trinkwasser beregnet wird. Die öffentlichen Grünanlagen werden zum größeren Teil nicht mit Trinkwasser beregnet, sondern mit Waalwasser oder Tiefbrunnen, aber natürlich ist auch mit diesen Ressourcen, wie etwa mit dem Passerwasser, sparsam umzugehen. Mittelfristig ist geplant, auch die restlichen Grünflächen, die zur Zeit mit Trinkwasser laufen, auf Waalwasser umzustellen. Dazu wird gerade eine Machbarkeitsstudie ausgearbeitet.

Was die öffentlichen Brunnen betrifft, so ist der Verbrauch gering, da der Durchfluss minimal ist. Die mikrobiologische Sauberkeit des Wassers wird auf jeden Fall gewährleistet.

"Verbote bei Privaten sind noch nicht notwendig, aber wir möchten versuchen, hier noch viel gezielter die Bürger*innen zu erreichen und ihnen klarzumachen, mit welch kleinen persönlichen Opfern man viel erreichen kann. Ebenso setzen wir auf Sensibilisierung: Wir haben didaktische Schulprojekte laufen mit dem Ökoinstitut. Wasser war schon lange ein wichtiges Thema und wir werden dieses sicherlich auch im nächtsen Schuljahr nochmals aufgreifen und vertiefen", betonte Zeller.

"Ebenso möchte ich daran erinnern, dass Meran eine gültigen Klimaanpassungsplan hat. Darin wird dem Thema Wasser ein wichtiger Stellenwert eingeräumt. Zusammen mit den zustä digen Fachleuten versuchen wir, entsprechenden Maßnahmen zu definieren und umzusetzen", so Zeller.

Wassersparen muss nicht immer teuer und unkomfortabel sein - dies zeigen die nachstehenden Tipps, durch welche sich auf schnelle und vor allem kostengünstige Weise einiges an Geld einsparen lässt.

  • Drehen Sie den Wasserhahn zu, während Sie sich einseifen. Ebenso beim Zähneputzen oder beim Rasieren. Sie werden an die 15 Liter Wasser pro Tag/Person einsparen, also 2.500 Liter im Jahr.
  • Duschen Sie statt zu baden: So verbrauchen Sie nur 40 Liter Wasser statt 150.
  • Installieren Sie einen einfachen Luftsprudler (Perlator) im Wasserhahn, der dem herausfließenden Wasser Luft beimischt. Dies bringt eine Ersparnis von weiteren 6.000 Liter Wasser im Jahr. 
  • Reparieren Sie tropfende Hähne sofort - so sparen Sie Dutzende Liter Wasser am Tag.
  • Das Wasser aus dem Spülkasten macht über 30 % des Wasserverbrauches im Haushalt aus! Sie können dies durch den Einbau eines Spülkastens mit Sparspülung reduzieren.
  • Schalten Sie Waschmaschinen und Spülmaschinen erst dann ein, wenn sie wirklich voll sind: Sie sparen so Wasser und Strom.
  • Lassen Sie nicht das Wasser laufen, während Sie das Geschirr mit der Hand abspülen, sondern füllen Sie das Spülbecken mit der benötigen Menge Wasser. Damit erzielen Sie unter Umständen eine Ersparnis bis zu 100 Litern pro Abspülvorgang. 
  • Sammeln Sie wann immer möglich Regenwasser ein - zum Gießen. 
  • Waschen Sie Obst und Gemüse in einer Wasserschüssel unter Zusatz von weniger Natron, statt unter fließendem Wasser. 
  • Gießen bzw. beregnen Sie besser nach Sonnenuntergang: Das Wasser wird langsamer verdampfen und Sie vermeiden, das Verteilernetz zu überlasten. Und denken Sie bitte daran, dass zuviel Wasser schädlich für Pflanzen und Vegetation ist.

08.07.2022

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