Stolpersteine werden "aufpoliert"

28.10.2021 07:00

Stolperstein

2012 wurden auch in Meran sogenannte Stolpersteine verlegt, um an den Holocaust zu erinnern. Inzwischen beschädigte Gedenktafeln werden nun ausgetauscht. Zwei neue kommen hinzu. Die entsprechenden Arbeiten wurden gestern in Angriff genommen.

"Stolpersteine" nennt sich das Projekt des deutschen Bildhauers Gunter Demnig, welches die Erinnerung an die Vertreibung der Juden, der Zigeuner, der politisch Verfolgten, der Homosexuellen und der Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus lebendig erhält. 

Inzwischen liegen  in mehreren Ländern Europas über 71.000 Stolpersteine. Sie haben die Form eines Pflastersteines, worauf auf einer Messingplatte der Name, das Geburtsjahr sowie Datum und Ort der Deportation und des Todestages eingraviert sind. Ins Trottoir eingelassen werden sie direkt vor den Häusern der Nazi-Opfer. 

2012 wurden in Meran 33 solcher Stolpersteine in den Gehweg vor dem letzten frei gewählten Wohnort von Verfolgten des Nationalsozialismus eingelassen. Die Initiative wurde gemeinsam von deutschsprachigen und italienischsprachigen Oberschüler*innen sowie von der Jüdischen Gemeinde Meran mitgetragen und vom Land und von der Meraner Stadtverwaltung unterstützt.

In diesen Tagen werden inzwischen beschädigte Stolpersteine ersetzt. Zwei neue kommen hinzu - in Erinnerung an Jakob Augapfel und Rosa Wechsler-Apfel - und zwar in der Goethestraße 15 und am Steinachplatz 1. 

Die Arbeiten wurden gestern im Beisein der beteiligten Student*innen, des langjährigen Präsidenten der jüdischen Gemeinde in Meran, Federico Steinhaus, sowie der Kulturabteilungsleiterin der Stadtgemeinde Meran Sabine Raffeiner in Angriff genommen.

Weitere Informationen zum Projekt Stolpersteine in Meran

Pressefotos

28.10.2021

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